Nie gebrütet: Schneller Brüter in Kalkar

Nach 14 Jahren Bauzeit kam 1987 das Aus für den Schnellen Brüter in Kalkar (Niederrhein). Grundsätzliche gefährliche Sicherheitsmängel hatten dazu geführt, dass der Reaktorprototyp keine Betriebsgenehmigung erhielt.

Obwohl sich die Mängel mindestens sechs Jahre zuvor schon abgezeichnet hatten, wurde gegen erbitterten Widerstand an der umstrittensten Atomanlage in Deutschland weitergebaut. 6,6 Mrd. DM Bausumme waren buchstäblich in den Sand gesetzt worden, woran auch die Bundesregierung und somit die Steuerzahler mit Milliardenbeträgen an direkten Zuschüssen beteiligt waren.

Damit reihte sich Kalkar ein in die Reihe der milliardenschweren Atompleiten, zu den u.a. der Hochtemperatur-Reaktor in Hamm-Uentrop, das AKW Mühlheim-Kärlich und die Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf gehören.

1995 wechselte der Reaktor, der bis dahin etwa 8 Mrd. DM an Kosten verschlungen hatte, für einen angeblich einstelligen Millionenbetrag den Besitzer. Ein holländischer Privatmann hatte die Idee, die riesigen Atomanlagen in einen großen Freizeitpark mit Hotels umzuwandeln. "Kernwasser Wunderland" heißt heute die Anlage, die mittlerweile mit einem vielseitigen Angebot reichlich Gäste aus dem In- und Ausland anlockt.

Diese Fotos können im Format 600x400 angesehen werden.

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© Gisela und Joachim Petersen

Im September 2005 fotografiert mit Canon EOS 10D (3072x2048 Pixel) als RAW.

Siehe auch:
AKW Stade - eine kurze fotografische Annäherung
AKW Brokdorf - eine kurze fotografische Annäherung
AKW Brunsbüttel - eine kurze fotografische Annäherung
AKW Krümmel - eine kurze fotografische Annäherung
Anti-Atom-Seite bei Subkontur mit vielen Fotoberichten.