Es gibt wohl kaum ein anderes Atomkraftwerk, bei dem die Gegensätze der Energieerzeugung so augenfällig sichtbar werden, als das Atomkraftwerk Brunsbüttel. Umgeben von den weithin weiß leuchtenden Masten und Rotoren etlicher Windkraftanlagen mutet der gewaltige schwarze Block wie ein Fossil aus längst vergangenen Zeiten der Energieerzeugung an.

1976 ans Netz gegangen, könnte der einzige Siedewasserreaktor in Deutschland nach dem sogenannten Atomkonsens im Jahre 2009 endgültig vom Netz gehen, sofern die Betreiber Vattenfall und EON nicht noch Energiemengen von anderen AKWs auf das AKW Brunsbüttel übertragen.

Dabei hat Brunsbüttel sechs Jahre lang keine Energie erzeugt, wenn man all die Zeiten summiert, in denen das AKW wegen irgendwelcher Pannen oder Unfälle abgeschaltet war. Der größte Unfall ereignete sich im Dezember 2001, als durch eine Knallgasexplosion eine Rohrleitung nur wenige Meter vom Reaktordruckbehälter zerbarst. Trotz dieses schweren Unfalls wurde der Reaktor erst Tage später abgeschaltet und ging nach 13 Monaten Pause wieder ans Netz.

Wegen der vielen Pannen und wegen der Tatsache, dass im Gegensatz zu anderen Reaktortypen dieser Reaktor nur über einen einzigen Kühlwasserkreislauf verfügt, sehen Experten in dem Betrieb des Atommeilers eine große Gefahr für Umwelt und Bevölkerung in dieser Region. Hinzu kommt die schwache Dachkonstruktion des Reaktorgebäudes, die dem Aufprall eines Kampfjets oder eines Passagierflugzeuges wohl nicht standhalten kann.

Siehe auch unsere Anti-Atom-Seite mit vielen Fotoberichten.

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