Das Naturschutzgebiet „Boissower See“ liegt inmitten des „Biosphärenreservats Schaalsee“. Von dem Ort Boissow aus kann man längs eines kleinen Pfades unter hohem Baumwuchs direkt am östlichen Ufer des Sees entlang wandern und erreicht dann schließlich den „Neuenkirchener See“, welcher ebenfalls als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist. Da der Pfad nahe am Wasser entlang führt, kann man immer wieder mal einen freien Ausblick auf den See genießen.
An einer flachen Sandbucht am Boissower See mit freierer, lichter Umgebung im Umfeld einer riesigen Schwarzpappel legten wir eine Pause ein und traten ans Wasser. Ein platschendes Geräusch ganz vorn im flachen Wasser ließ uns aufmerken. Aber wir konnten zunächst nichts außer Blättern und Schilfresten entdecken, die im flachen Wasser schwammen oder auf dem hellen Sandgrund lagen.
Als wir uns bückten, um die Ursache zu finden, und dabei die Schilfreste bewegten, wurde es plötzlich lebendig. Teichfrösche sprangen hin und her, tauchten ab, schwammen im Wasser, um sich ebenso schnell wieder auf Blätter und Schilfreste zu setzen, von wo aus sie uns Menschen ganz unbewegt scheinbar neugierig beobachteten. So entwickelte sich ein nettes Spielchen, weil sich mit jeder leichten Bewegung im Wasser, welche wir verursachten, der Vorgang wiederholte. Die Frösche schienen keinerlei Scheu vor uns Menschengestalten zu haben. Auch eine langsame Annäherung mit unseren großen Fotoapparaten auf den Macro-Abstand von 35 cm störte sie überhaupt nicht. So konnten wir sie ungehindert fotografieren.